Ähnlich wie bei der Elias-Trilogie habe ich auch für dieses Projekt die Grundidee schon seit Jahren in mir. Tatsächlich habe ich das Thema bereits zwei Mal verarbeitet: Das tragische Schicksal eines Mannes, der seinen Partner überlebt und sich mit dem neuen schweren Leben arrangieren muss, habe ich in den Romanen Die Inseln im Westen und in CODA – der letzte Tanz verarbeitet. In diesen Romanen war der Tod des Partners jedoch nur die Ausgangssituation für eine weitaus größere und dramatische Geschichte.
In diesem Romanprojekt, das ich nun vorziehen werde, und das wohl ein Kurzroman wird, möchte ich den Fokus tatsächlich auf einen alten Mann legen, der nach 50 Jahren Beziehung seinen Partner verliert und als Siebzigjähriger auf einmal allein da steht und von der Last des Alleinlebens schier erdrückt wird.
Er beschließt, eine letzte Reise zu unternehmen, um einen Platz zu suchen, an dem er sterben kann und will. Er reist mit Bahn und Bus durch Europa, kommt aber nur bis zur Toskana, wo er in einer scheinbar verlassenen Villa seinem Leben ein Ende setzen will – und dann kommt alles anders …

Ich denke, ich habe mal wirklich Lust, eine lebensfrohe Geschichte zu schreiben, einen Roman über das Altwerden als schwuler Mann, als Witwer.
Mal sehen, ob die Übung gelingt.