Jeder ist die ganze Welt

Wir gingen Hand in Hand
durch Wüstensturm und Regen,
wir gingen Hand in Hand ins Land
aus Blut und Gelächter und
wir gingen, bis wir an der Küste standen
und der Hunger nach Leben uns verschlang

Wir atmeten Brust an Brust und
wir atmeten Lippe an Lippe, wir waren jeder
für einen Augenblick die ganze Welt des anderen:
Nie hatte das Meer einsamer und eifersüchtiger
an unseren Füßen gezogen als in diesem Moment,
nie rollte es kraftvoller als jetzt, da es machtlos war

Wir griffen in den Himmel und küssten uns
wir griffen hoch in das wütende Grau und
wir griffen darüber hinaus die Metallkante des Horizonts
und uns geschah nichts und wenn unsere Hände bluteten
von der Schärfe der Welt, dann mischten wir unser Blut
und unser Blut mischte sich mit dem Gelächter des Meeres

Wir kämpften uns zurück ins Land
durchwanderten die Sierra Maestra und furchtbare Wälder
voll wütender Lust und Tod, kämpften uns hoch und höher,
die Berge hinauf bis unsere Köpfe in den Wolken verschwanden
bis unsere Leiber aneinander vibrierten und unsere Hüften
miteinander kämpften um Geben und Nehmen

Und das alte Tosen war um uns und in uns
und wir teilten es mit dem Himmel und der Erde
wir teilten Nässe und Schamlosigkeit und
das Donnern umfing uns wie eine Hand und schützte uns
und wir konnten nicht aufhören, Engel zu sein, die
einander zur Erde warfen und herrschten, um beherrscht zu werden

Und wir blieben, bis unsere Augen vor Erschöpfung weinten
und unsere Seelen von der Liebe blind und erschlagen
und unser Atem zu Silber verwoben weit und weiter zog und
von uns kündete, von uns sang und für uns kämpfte
mit dem Schwert der Wahrheit und des Verlustes mit
all der Liebe, die wir im Fallen verschenken konnten,

jeder die ganze Welt des anderen
jeder der ersehnte Atemzug
jeder der Puls der Sterblichkeit und
jeder die Brust, die sich senkte und hob
jeder all die Leidenschaft und Unvergesslichkeit
jeder nur ein Wimpernschlag Ewigkeit; Jetzt!