
Mein neues Romanprojekt, nachdem ich den dritten Band der Elias-Trilogie beendet habe, begann ich vor der Trilogie und habe die Arbeit daran unterbrochen, weil ich mich verzettelt habe. Ursprünglich ist es eine SF-Geschichte, die so tut, als wäre sie in den Sechzigern geschrieben worden, also mit dem Wissensstand der Sechziger in Bezug auf unser Sonnensystem. Die Handlung spielt im Jahr 1981 – also in einem 1981, wie man es sich in utopischen Romanen früher so vorgestellt hat.
Buch 1
Die Franzosen bauen gemeinsam mit russischen Wissenschaftlern in einer geheimen Basis am Lac du Salagou in Frankreich eine geheime Raketenbasis und dort ein Raumschiff namens Bellerophon. Der französische Schüler Elias Beaumont stolpert bei einem misslungenen Selbstmordversuch in diese Basis, und zwar durch einen der „Feuerschächte“, durch die die brennenden Austrittsgase der startenden Rakete abgeleitet werden und wird von einem jungen Maschinisten gerettet. da der Start ungeplanterweise vorverlegt wird, und die Basis hermetisch abgeschlossen wird, bleibt ihnen kein anderer Weg, als mit den letzten Beladeroboter an Bord des Raumschiffs zu flüchten und mit ins All zu fliegen.
Grund für die Mission ist das, was die russische Venera-Sonde in den letzten Sekunden sendete, bevor sie aufhörte, Daten zu schicken. Die ersten Minuten der Übertragung ergeben ein Bild der Venus, wie man sie heute zu kennen meint: über 90 Atmosphären Luftdruck und rund 450 Grad Hitze. Das scheint aber ein Fehler im Computersystem der Sonde gewesen zu sein, denn in den letzten Sekunden öffnet sich das Verschluss-System der Kamera und man sieht für ein paar Augenblicke einen üppigen Dschungel voller sich umschlingender Pflanzen …
Auf der Reise, nachdem sie ertappt wurden und an Bord Aufgaben zugewiesen bekommen, entdecken Elias und sein Retter, der exilkubanische Soldat und Maschinist Kevin Yunior Aguilar, das Geheimnis des überragenden Computersystems der Bellerophon und müssen eine Entscheidung von enormer Tragweite treffen …
Buch 2
Der zweite Roman, den ich als Rahmenhandlung erzählen wollte, und den ich nun wirklich als eigenständigen Kurzroman schreiben möchte, erzählt die ebenso geheimnisvolle wie tragische Entstehungsgeschichte des ersten Romans: Ein altes schwules Ehepaar unternimmt mit dem Auto eine Europareise und als sie in Frankreich nahe der Gemeinde Celles, am Ufer des Stausees Lac du Salagou ein Haus anmieten, findet einer der beiden nicht nur einen Zeitungsartikel aus den Sechzigern, der sich mit der Literaturszene der SF-Autoren Frankreichs befasst, sondern auch unter einem Verschlag ein handgeschriebenes Manuskript. Er findet heraus, dass der Buchbinder und Verleger, der in den Sechzigern eine kleine Literatengruppe um sich geschart hat, des Mordes an einem der Schriftsteller beschuldigt, aber nie überführt werden konnte. Seine verwirrenden Aussagen zum Werk des ermordeten Schriftstellers wurden belächelt, lebten aber als Legenden weiter. Angeblich war der ermordete Schriftsteller in der Lage, Wirklichkeiten herbeizuschreiben und der Mord sollte ihn daran hindern, eine katastrophale Umdeutung der Wirklichkeit zu verfassen. So lange niemand das Werk des ermordeten Autoren liest, geschieht nichts. Aber wehe, jemand liest sein letztes, verschollenes Manuskript …